DM-Titel für Marco Brenner

Marco Brenner ist Deutscher Straßenmeister 2024.

Der 21-jähriger Augsburger gewann als Solist den Titel in Bad Dürrheim (Baden-Württemberg) vor dem BORA-hansgrohe-Profi Florian Lipowitz. Nachfolgend der Bericht auf der BDR-Homepage,

Straßen-DM: Brenner feiert Solosieg

Marco Brenner jubelte in Bad Dürrheim. Foto: Mareike Engelbrecht
Marco Brenner jubelte in Bad Dürrheim. Foto: Mareike Engelbrecht

Bad Dürrheim (rad-net) – Marco Brenner (Tudor) hat bei der Deutschen Straßen-Meisterschaft in Donaueschingen und Bad Dürrheim für eine kleine Überraschung gesorgt. Der 21-Jährige sicherte sich als Solist den Titel und ließ die favorisierten Bora-hansgrohe-Profis hinter sich.

Schon nach rund 25 Kilometern fiel – unerwartet – die Vorentscheidung. Brenner hatte sich gemeinsam mit den beiden Bora-hansgrohe-Profis Florian Lipowitz und Ben Zwiehoff, Tim Torn Teutenberg (Lidl-Trek Future Racing) und Kim Heiduk (Ineos Grenadiers) vom Feld gelöst. Lange betrug der Abstand nur rund zwei Minuten, doch allmählich wurde die Lücke größer, denn das Feld dezimierte sich nach und nach und immer weniger Fahrer konnten hinten die Nachführarbeit leisten.

In der Verfolgung zeigten sich in der ersten Rennhälfte Nils Politt (UAE-Team Emirates), Georg Zimmermann (Intermarché-Wanty) und Jonas Rutsch (EF Education-EasyPost), die ohne Teamunterstützung als Einzelstarter ins Rennen gegangen waren, sehr offensiv. Politt konnte zwischenzeitlich beim Anstieg nach Aasen eine kleine Lücke zum Feld reißen lassen, nur Zimmermann und Maximilian Schachmann vom mit acht Fahrern zahlenmäßig vorne am stärksten vertretenen Team Bora-hansgrohe konnten folgen, aber wenig später schloss auch der Rest des Feldes wieder auf. Dann probierten es unter anderem Jonas Rutsch, Felix Engelhardt (Jayco-AlUla), Zimmermann, Juri Hollmann (Alpecin-Deceuninck) und Jonas Koch (Bora-hansgrohe) ab. Nico Denz (Bora-hansgrohe) versuchte aufzuschließen, scheiterte allerdings. Und auch die Fünf schafften es nicht nach vorn.

Schließlich wurde es immer deutlicher, dass das Quintett wohl die Medaillen unter sich ausmachen würde. Schon bei der vorletzten Überfahrt des Anstiegs hinauf nach Öfingen attackierte Brenner und setzte sich mit Lipowitz von seinen Mitstreitern ab. Als das letzte Mal der Berg in Aasen auf dem Programm stand, beschleunigte Brenner abermals und konnte dieses Mal auch Lipowitz abschütteln.

Mit 55 Sekunden Vorsprung überquerte Brenner den Zielstrich vor Lipowitz. Heiduk entschied den Sprint um Bronze gegen Zwiehoff mit 2:34 Minuten für sich. Teutenberg kam mit rund drei Minuten Rückstand als Fünfter ins Ziel. Die nächsten Verfolger hatten fünf Minuten und mehr Rückstand.