Glossar

AG2R: AG2R La Mondiale ist ein französischer Personenversicherer mit Sitz in Paris und Sponsor des Radteams ag2r.

Aguascalientes: Stadt in Mexiko mit knapp 750.000 Einwohnern. Liegt auf einer Höhe von 1885 Metern und besitzt eine 2010 eröffnete, 250 m lange (Holz-) Radrennbahn (Velodromo Bicentenario), auf der der Belgier Victor Campenaerts 2019 einen (damaligen) Stundenweltrekord mit 55,089 km aufgestellt hat.

Allgäuer-Alpenwasser-MTB-Kids-Cup: Der Allgäuer-Alpenwasser-MTB-Kids-Cup ist eine Mountainbike-Rennserie im Radsportbezirk Schwaben und angrenzenden Gebieten. Der MTB-Cup leitet seinen Namen vom Sponsor, der Firma Allgäuer Alpenwasser mit dem Sitz in Oberstaufen ab. Die Rennserie ist IBRMV-offen. Es gelten die Richtlinien des Bayerischen Radsportverbands (BRV) für MTB-Rennen sowie die Generalausschreibung, ergänzend die Einzelausschreibungen der jeweiligen Veranstalter.

Altersklassen: Wie in zahlreichen anderen Sportarten auch, existieren im Radsport Altersklassen. Die Altersklassen wurden vom BDR mit Wirkung ab 1.1.2020 neu eingeteilt und können auf der Verbands-Homepage unter Altersklassen/Kategorien abgefragt werden.

A.S.O.: A.S.O. ist die Abkürzung für Amaury Sport Organisation, die ihren Sitz im französischen Issy-les-Moulineaux hat. Die A.S.O. organisiert die Tour de France, aber auch die Vuelta a España und verschiedene Eintagesrennen (z. B. Paris – Roubaix und Lüttich – Bastogne – Lüttich).

Atü: Die Druckbezeichnung Atü ist heute nicht mehr gebräuchlich. Stattdessen wird der Reifendruck heute in „bar“ gemessen und angegeben. Ein bar entspricht einem Druck von einem Kilogramm pro Quadrat-Zentimeter (cm²). [siehe auch PSI]

Ausscheidungsfahren: Das Ausscheidungsfahren ist eine Disziplin des Bahnradsports mit Massenstart. In der Regel nach zwei gefahrenen Runden scheidet der letzte Fahrer des Feldes jeweils aus. Entscheidend ist das Hinterrad. Sieger ist, wer als letzter Fahrer des Feldes übrigbleibt.

BDR: Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) wurde 1884 in Leipzig gegründet und ist der für Radsportler zuständige Verband im Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB). Der BDR hat gegenwärtig knapp 150.000 Mitglieder. Vorsitzender mit dem Titel Präsident ist seit 2005 der frühere SPD-Vorsitzende und Ex-Verteidigungsminister Rudolf Scharping (geb. 1947).

Beidou: Beidou ist ein chinesisches GPS-System, das die Abhängigkeit vom US-amerikanischen System verringern soll.

BMX: BMX steht als Abkürzung für Bicycle Motocross (Cross=Kreuz=X), bei dem kleine Zweiräder mit 20-Zoll-Laufrädern verwendet werden. Beim BMX Race, das 2008 in Peking olympisch wurde, starten acht Fahrer. Es gewinnt, wer als Erster über die Ziellinie fährt.

Neben dem BMX Race gibt es noch BMX Freestyle, bei dem Kunststücke ausgeführt werden. Dort sind Begriffe wie One-Eighty (Drehung in der Luft um 180°), Three-Sixty (Drehung in der Luft um 360°) oder Backflip (Rückwärtssalto) gebräuchlich.

Bundes-Ehren-Gilde: Die Bundes-Ehren-Gilde e. V. (BEG) im Bund Deutscher Radfahrer e. V. (BDR) ist eine freiwillige Organisation verdienter Mitglieder der Radsportvereine und -verbände. Sie ist seit 2002 ins Vereinsregister des Amtsgerichtes Bochum eingetragen und ist eigenständig. Der BDR anerkennt die BEG in seiner Satzung ausdrücklich.Die BEG wurde 1953 in Lindenfels/Odenwald als Nachfolgeorganisation der Bundesgarde (gegr. 1898) wieder gegründet. Herausgabe der Vierteljahres-Nachrichten (VJN) – im Jahresbeitrag von derzeit 16 Euro enthalten. Weitere Infos im Internet unter www.bundesehrengilde.de.

Bundesradsporttreffen: Das Bundesradsporttreffen (BRT) findet alljährlich Ende Juli statt. Es bietet eine Woche lang täglich eine RTF-Veranstaltung. 2019 war Neustadt an der Weinstraße Austragungsort für sieben RTF-Veranstaltungen. 2020 sollte das BRT in Schwerin stattfinden, wurde jedoch wegen der Corona-Pandemie abgesagt. Für 2021 wurde das Treffen an den Radsportbezirk Köln-Bonn vergeben, der die Veranstaltung vom 24.-31. Juli 2021 in Siegburg durchgeführt hat. 2022, nämlich vom 24.-30. Juli 2022, wird das BRT in Schwerin (Mecklenburg-Vorpommern) stattfinden. Für 2023 wurde das BRT nach Gelsenkirchen vergeben.

CADF: Abkürzung für Cycling Anti-Doping Foundation. Die unabhängige Stiftung mit Sitz in Aigle (Schweiz) verwaltet das Anti-Doping-Programm der UCI. Im Internet www.cadf.ch.

Canyon: Die Firma Canyon ist ein deutscher Hersteller von Rennrädern, Mountainbikes und Triathlonrädern mit Sitz in Koblenz. Internet: www.canyon.com.

Cochabamba: Cochabamba ist mit über 630.000 Einwohnern die viertgrößte Stadt Boliviens. Sie liegt auf einer Höhe von über 2.500 Metern in den südamerikanischen Anden. Für Radsportler ist die dortige Radrennbahn, das Velódromo Villa Suramericana (2558 m) mit einer Länge von 333 Metern von Bedeutung. Der US-Amerikaner Ashton Lambie (Jahrgang 1990) stellte dort 2019 einen neuen Weltrekord in der 4000 m Einerverfolgung auf. Auch die Bahnrekorde über 200 m fliegend (Männer und Frauen) wurden dort verbessert.

Cofidis: Cofidis ist eine französische Verbraucherbank und Hauptsponsor des Teams Cofidis.

Col: Col ist das französische Wort für den (Gebirgs)Pass. Berühmte Pässe der Tour de France sind beispielsweise der Col du Tourmalet und der Col du Galibier.

Cross-Country: Cross-Country (XC oder CC) ist eine Mountainbike-Disziplin, die als Massenstart auf einer Rundstrecke ausgetragen wird. Die Disziplin ist seit 1996 olympisch. Deswegen gibt es auch die Abkürzung XCO, die darauf hinweist, dass nach olympischen Regeln gefahren wird.

Sieger ist, wer als erster die Ziellinie überfährt. Die Strecke soll Waldwege, Kieswege, Feldwege, Steigungen und Abfahrten ausweisen. Der Anteil gepflasterter bzw. asphaltierter Streckenteile muss unter 15 % liegen. Die Rennen sind etwa 25 bis 40 km lang. Oft wird die Rennzeit zwischen 1:45 und 2:30 Stunden angegeben.

Als Untergruppen gibt es auch noch den XC-Marathon, der bis zu 120 km lang ist, und den XC-Downhill. Ferner noch als Teamdisziplin den 4X, bei dem die Strecke von vier Fahrern absolviert wird.

CTF: Abkürzung für Country-Touren-Fahrt, eine breitensportliche Variante des Touren-Fahrens. Das Country-Touren-Fahren erfolgt in der Regel abseits des Straßenverkehrs mit geländegängigen Zweirädern (MTB, ATB).

Dudenhofen Gemeinde in der Pfalz (Rhein-Pfalz-Kreis) nahe Speyer mit etwa 6000 Einwohnern. In Dudenhofen (Iggelheimer Straße 40) befindet sich eine offene Radrennbahn (Betonbahn) mit 250 m Länge. Sie ist im Besitz des Radvereins (RV) Dudenhofen 1908 e.V.

Egnos: Egnos ist die Abkürzung für European Geostationary Navigation Overlay Service. Das System stellt eine Ergänzung zum Programm Galileo dar und verbessert die Messung mit einer Genauigkeit von 1 – 2 Metern.

Einladungsrennen: Einladungsrennen sind Radrennen, zu denen ein Fahrer eingeladen wird und in der Regel ein Startgeld (Antrittsgeld) erhält.

Einradfahren: Einräder stellen eine Sonderform des Fahrrads dar, weil sie nur aus einem Laufrad bestehen. Beim Einradfahren besteht die Schwierigkeit, stets die Balance zu halten. Einräder gibt es mit verschieden großen Rädern. Meist sind sie jedoch 20 oder 24 Zoll groß und werden durch Kurbeln mit Pedalen fortbewegt. Die bei Zweirädern übliche Kette entfällt, ist aber technisch möglich und manchmal sogar sinnvoll, zum Beispiel bei sog. Giraffenrädern (Einräder mit langem Sitzrohr).

Wie bei Zweirädern werden mit Einrädern verschiedene Wettbewerbe veranstaltet, besonders als sog. Freestyle Unicycling. Einradfahren im Gelände wird als Offroad oder Mountain Unicycling (MUni) bezeichnet. Auch Einrad-Hockey und Einrad-Basketball wird praktiziert.

Ferner finden der Leichtathletik ähnliche Wettkämpfe (100 m bis hin zum Marathon und sogar zum 100-km-Rennen, Hochsprung, Weitsprung) statt. Beispielsweise beträgt der Weltrekord über 100 Meter 12,54 Sekunden und wird von einem Japaner gehalten. Der Weltrekord bei den Männern liegt im Weitsprung bei 4,30 m, im Hochsprung über die Latte bei 1,42 m.

Eliminator: Eliminator (XCE) ist eine Disziplin des Mountainbike-Sports (Cross-Country), bei der der Name Programm ist. Es handelt sich um ein Ausscheidungsfahren, bei dem vier Fahrer gegeneinander auf relativ kurzer Strecke gegeneinander antreten und die beiden besten Fahrer eine Runde weiterkommen, während die beiden letzten ausscheiden.

ERA: ERA ist die Abkürzung für Empfehlungen für Radverkehrsanlagen. Die ERA sind keine gesetzlichen Normen, jedoch ein in Deutschland gültiges technisches Regelwerk für Planung, Durchführung und Betrieb von Radverkehrsanlagen. Herausgeber der ERA ist die Forschungsgesellschaft für Straßen- und Verkehrswesen e.V. (FGSV), ein in Köln ansässiger gemeinnütziger technisch-wissenschaftlicher Verein. Die aktuellen ERA (2010) sind in den Bundesländern Baden-Württemberg und NRW Voraussetzung für die Förderung von Radverkehrsanlagen. In Bayern sind die ERA nicht eingeführt. Die ERA werden jedoch in den VwV zur StVO erwähnt, beispielsweise in VwV Nr. 13 zu § 2 Abs. 4 Satz 2 StVO.

ETRTO: ETRTO ist die Abkürzung für „European Tire and Rim Technical Organisation“ (deutsch: Europäische Reifen- und Felgen-Organisation). Die Organisation hat Normen für Reifen und Felgen erlassen. Reifen werden oft mit der ETRTO-Norm versehen. ETRTO 28-622 bedeutet, dass der Reifen 28 mm breit ist und einen Innendurchmesser von 622 mm hat. Dies entspricht einem heute üblichen Rennradreifen. Daneben gibt es auch noch Angaben in Zoll und nach französischem Muster (Außendurchmesser x Breite). ETRTO 28-622 entspricht 700x28C nach französischer Norm.

Fahrradzone: Seit dem Inkrafttreten der StVO-Novelle 2019 am 28. April 2020 gibt es für Kommunen die Möglichkeit, eine Radfahrerzone einzurichten. In § 45 StVO Abs. 1i heißt es insoweit wie folgt: Die Straßenverkehrsbehörden ordnen ferner innerhalb geschlossener Ortschaften, insbesondere in Gebieten mit hoher Fahrradverkehrsdichte, Fahrradzonen im Einvernehmen mit der Gemeinde an. Die Zonen-Anordnung darf sich weder auf Straßen des überörtlichen Verkehrs (Bundes-, Landes- und Kreisstraßen) noch auf weitere Vorfahrtstraßen (Zeichen 306) erstrecken. Sie darf nur Straßen ohne Lichtzeichen geregelte Kreuzungen oder Einmündungen, Fahrstreifenbegrenzungen (Zeichen 295), Leitlinien (Zeichen 340) und benutzungspflichtige Radwege (Zeichen 237, 240, 241 oder Zeichen 295 in Verbindung mit Zeichen 237) umfassen. An Kreuzungen und Einmündungen innerhalb der Zone muss grundsätzlich die Vorfahrtregel nach § 8 Absatz 1 Satz 1 („rechts vor links“) gelten. Die Anordnung einer Fahrradzone darf sich nicht mit der Anordnung einer Tempo 30-Zone überschneiden. Innerhalb der Fahrradzone ist in regelmäßigen Abständen das Zeichen 244.3 als Sinnbild auf der Fahrbahn aufzubringen.

Felgen: Bei Rennrädern waren bis vor Kurzem Draht- und Schlauchreifenfelgen gebräuchlich. Die Drahtreifenfelgen werden auch Hakenfelgen oder Clincher genannt und benötigen neben dem äußeren Mantel einen Schlauch. Mittlerweile sind auch Felgen für schlauchlose Reifen auf dem Markt, die ähnlich wie Autoreifen funktionieren. Die hierzu benötigten Reifen verwenden meist das Kürzel „TL“ für tubeless, zum Beispiel der Conti 5000 TL. Felgen werden heute meist als Hohlkammerfelgen gebaut. Dies bedeutet, dass sie einen doppelten Felgenboden besitzen, der einen Luftraum einschließt.

Bei Bahnrädern sind ausschließlich Schlauchreifen zugelassen.

Galileo: Galileo ist ein europäisches GPS-System mit zivilem Charakter. Es ist für die Allgemeinheit seit Ende 2016 zugänglich. Derzeit sind 26 der 30 vorgesehenen Satelliten im All. Siehe auch Egnos.

Garmin: Garmin ist ein US-amerikanischer Hersteller von Navigationsempfängern zur satellitengestützten Positionsbestimmung. Das gegenwärtige Top-Modell im Radsportbereich ist das Edge 1040. Als Armbandgerät ist das fenix 7 top. Beide Geräte beherrschen GPS, Glonass und Galileo, wobei die Systeme auch gleichzeitig betrieben werden können, was allerdings zu höherem Stromverbrauch führen kann. Beide Geräte sind auch wasserdicht (IPX7).

Glonass: Glonass ist ein GPS-System, das vom russischen Verteidigungsministerium betrieben und finanziert wird.

GPS: Abkürzung für Global Positioning System (deutsch: Globales Positionsbestimmungs-System). Mit GPS lassen sich über Satelliten die genaue Position und die aktuelle Geschwindigkeit bestimmen. GPS wird beispielsweise von Radcomputern wie z. B. GARMIN zur Positionsbestimmung eingesetzt.

Grand départ: Als Grand départ wird der jährliche Start der Tour de France bezeichnet. 2019 war der Tourstart in Brüssel, 2018 in Noirmoutier en l’Ile und 2017 in Düsseldorf. 2021 sollte Le Tour in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen beginnen, wurde dann jedoch pandemiebedingt in die Bretagne (Brest) verlegt. 2020 startete die Tour in Nice (Nizza). Für 2022 und 2023 sind Kopenhagen (Dänemark) und Bilbao (Baskenland) vorgesehen.

Grenchen: Stadt mit ca. 17.800 Einwohnern im Schweizer Kanton Solothurn mit dem Velodrome Suisse, einer Mehrzweckhalle mit Radrennbahn (250 m Holzbahn). Dort fanden 2015 und 2021 die Europameisterschaften im Bahnradsport statt. Auf der Bahn in Grenchen wurden die gegenwärtigen Stundenweltrekorde, also sowohl bei den Männern, als auch bei den Frauen, aufgestellt.

Helmpflicht: Eine Helmpflicht gibt es in Deutschland, ebenso wie in den meisten europäischen Staaten, für Radfahrer (auch für sog. Pedelec-Fahrer) nicht. Dennoch ist allen Radfahrern dringend zu empfehlen, einen Radhelm zu tragen. Entgegen den Urteilen einiger Oberlandesgerichte trifft den Radler auch kein Mitverschulden an den Folgen eines Unfalls, nur weil er keinen Helm getragen hat. Dies hat der Bundesgerichtshof (BGH) für Fälle bis zum Jahr 2011 mit Urteil vom 17.6.2014 (Az. VI ZR 281/13) entschieden. Allerdings kann es für bestimmte Radfahrer, z.B. Rennradfahrer, Ausnahmen hinsichtlich des Mitverschuldens geben geben. Zu beachten ist weiter, dass beispielsweise in Spanien (einschließlich Mallorca und Kanarische Inseln) außerhalb geschlossener Ortschaften Helmpflicht gilt.

Bei Radrennen und RTF-Veranstaltungen gilt auch in Deutschland grundsätzlich eine Helmpflicht.

IUF: IUF ist die Abkürzung für International Unicycling Federation, den internationalen Einradverband. Er wurde 1982 gegründet und hat seinen Sitz in Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien. Die Website des Verbands lautet https://unicycling.org.

Kriterium: Wie beim Straßenrennen starten alle Fahrer gemeinsam. Sieger ist jedoch nicht unbedingt derjenige, der als Erster die Ziellinie überquert. Vielmehr sind in der Regel mehrere Runden zu absolvieren, für die es jeweils Punkte gibt. Für den Zielsprint gibt es in der Regel die doppelte Punktzahl. Wer die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt. Zu beachten ist jedoch, dass bei Überrundungen die erzielten Punkte von sekundärer Bedeutung sind. Beim Kriterium kann also auch ein Fahrer gewinnen, der keine Punkte erzielt, jedoch als Einziger einen Rundengewinn zu verzeichnen hat.

Madison: Madison ist eine Disziplin des Bahnradsports, die als Zweier-Mannschaftsfahren ausgetragen wird. Es fährt jeweils nur ein Fahrer, wobei der Ablösung besondere Bedeutung zukommt. Die Sieger werden ähnlich dem Punktefahren ermittelt. Die sog. Sechstagerennen werden als Zweier-Mannschaftsfahren ausgetragen.

Maglia rosa: Was bei der Tour de France das maillot jaune ist beim Giro d’Italia das maglia rosa (rosa Trikot), das der in der Gesamtwertung Führende trägt. [siehe auch: maillot jaune und malliot rojo]

Maillot jaune: Das maillot jaune (deutsch: gelbes Trikot) trägt, insbesondere bei der Tour de France, der Führende in der Fahrerwertung. Das Trikot wurde vor über 100 Jahren geschaffen, um den aktuell besten Fahrer aus dem Fahrerfeld hervorzuheben. [siehe auch: maillot rojo und maglia rosa]

Maillot rojo: Das maillot rojo (rotes Trikot) trägt bei der Vuelta a España der in der Gesamtwertung Führende. [siehe auch: maillot jaune und maglia rosa]

Malfahren: siehe unter Scratch

MIPS: MIPS kommt aus dem Englischen und ist die Abkürzung für Multi-Directional Impact Protection System. Das System sorgt dafür, dass sich bei Fahrradhelmen Polster im Helm 10 bis 15 mm nach allen Seiten bewegen können. Dadurch wird Energie abgebaut, so dass Kopf bzw. Gehirn bei einem Sturz auf den Kopf weniger beansprucht werden.

Niederpöring: Niederpöring (ca. 300 Einwohner) ist ein Ortsteil von Oberpöring im Landkreis Deggendorf (Niederbayern). Das südlich von Plattling gelegene Dorf hat eine 333,33 m lange, offene Beton-Radrennbahn.

Omnium: Omnium ist ein Begriff aus dem Bahnradsport und bedeutet Mehrkampf, der seit 2016 aus vier Disziplinen, nämlich Scratch, Temporennen, Ausscheidungsfahren und Punktefahren, besteht.

Öschelbronn: Öschelbronn ist ein Ortsteil der Gemeinde Gäufelden (9250 Einwohner) im Landkreis Böblingen (Baden-Württemberg). In Öschelbronn (Brenntenwäldle 1) befindet sich eine überdachte Radrennbahn (Holzbahn) mit 200 m Länge. Sie ist im Besitz des Radsportvereins (RV) „Frisch Auf“ Öschelbronn e.V.

PSI: PSI ist die Abkürzung für „pound per square inch“ (deutsch: Druck pro Quadrat-Zoll) und bezeichnet bei Fahrradreifen den Druck, den der Pneu aushält. 1 bar entspricht dabei rund 14,5 PSI bzw. 1 PSI = 0,07 bar.

Pump Track (auch: Pumptrack) ist eine Radsportart, die auf einer Pumptrack-Piste (= künstlich angelegte MTB- bzw. BMX-Piste) ausgetragen wird. Die Disziplin wurde von der UCI 2019 anerkannt und in das UCI-Programm aufgenommen. Fahrräder müssen Laufräder mit einer Größe von mindestens 20 Zoll besitzen. Hilfsantriebe und Klickpedale sind nicht erlaubt. Im Übrigen: Vgl. Ziffer 13 der BDR-Wettkampfbestimmungen Mountainbike (MTB) – Ausgabe 04/2023. Eine (mobile) Pumptrack-Bahn befindet sich in Augsburg-Lechhausen (Schackstraße).

Punktefahren: Das Punktefahren ist eine Disziplin des Bahnradsports mit Massenstart über eine Distanz zwischen 10 und 40 km (Männer) bzw. 5 bis 24 km (Frauen). Sieger ist hier nicht immer der, der als erster über die Ziellinie fährt, sondern der, der die meisten Punkte erzielt hat. Die Punkte werden während des Rennens durch Sprints (beispielsweise alle zwei Kilometer) erzielt. Ein Rundengewinn bringt 20 Extrapunkte, ein Rundenverlust 20 Minuspunkte.

Radrennbahn: Radrennbahnen – auch Velodrome genannt – dienen zur Durchführung des Bahnradsports. Man unterscheidet zwischen offenen, überdachten und geschlossenen Bahnen. Die offenen Bahnen haben meist einen Betonbelag und sind überwiegend 333 Meter lang, wie beispielsweise die Bahn in Niederpöring (Niederbayern). Ganz oder teilweise mit einem Dach versehen sind die Bahnen in Cottbus, Erfurt, Hamburg, Köln, Leipzig und Öschelbronn (Baden-Württemberg). Hallenbahnen haben einen Holzbelag und sind entweder 200 oder 250 Meter lang. Die in die Hanns-Martin-Schleyer-Halle (Mehrzweckhalle) integrierte Bahn hat eine Länge von 285,71 Metern, ebenso die Oderlandhalle in Frankfurt/Oder. Im Ausland, zum Beispiel im belgischen Gent und in Genf/Schweiz, gibt es 166,66 Meter lange Bahnen. Die UCI schreibt vor, dass Radrennbahnen mindestens 133,333, höchstens 500 Meter lang sein müssen. Bei Weltmeisterschaften und Olympischen Spielen muss die Bahnlänge mindestens 250 Meter betragen.

In der Regel sind die Bahnen zwischen 5 und 8 Meter breit.

Radrennbahnen besitzen Markierungen, deren wichtigste die sog. Côte d’azur (blauer Bahnabschluss nach unten) darstellt. 20 cm von der „côte d’azur“ entfernt befindet sich eine schwarze Linie (Messlinie, früher auch „Mallinie“ genannt), die mit der Bahnlänge übereinstimmt. Die 70 cm von ihr entfernte rote Linie (Sprinterlinie) bedeutet, dass ein Sprinter, der zwischen schwarzer und roter Linie fährt, nicht links (innen) überholt werden darf. Wer oberhalb der roten Linie fährt, darf im Sprint den links überholenden Fahrer nicht behindern („dichtmachen“). Werden Steherrennen ausgetragen, gibt es noch eine sog. (blaue) Steherlinie, die bei Steherrennen den gleichen Zweck erfüllt wie die rote Linie im Sprint.

Wichtigste Querlinie ist die 72 cm breite (weiße) Ziellinie mit einem 4 cm breiten schwarzen Zielstrich in der Mitte.

Weitere Informationen über Radrennbahnen erhält man auf der Online-Plattform Wikipedia.

Radrennbahn Augsburg: Die Augsburger Radrennbahn (Peter-Krauß-Velodrom) befindet sich im Stadtteil Lechhausen. Die Anlage mit einer 200 Meter langen Holzbahn wurde im Jahr 1988 erbaut und wird von der RSG Augsburg betrieben. Weitere Details und Bahnrekorde unter http://www.rsg-augsburg.de.

Rennklassen: Bei Straßenrennen sind die Leistungsstufen der Teilnehmer oft sehr verschieden. Um den unterschiedlichen Möglichkeiten der Radsportler Rechnung zu tragen, werden Straßenradrennen in Rennklassen und Kategorien unterteilt. Es ist dann bei Ausschreibungen beispielsweise von Rennen 3.3 oder 6.12 die Rede. Was das zu bedeuten hat, wird auf der BDR-Homepage dargestellt.

RTF: Abkürzung für Radtourenfahrt. Das Radtourenfahren ist die bekannteste und am meisten verbreitete Form des Breitensports im BDR. Weitere Einzelheiten erfährt man auf der Homepageseite des BDR.

Sample Page: Sample page heißt wörtlich aus dem Englischen übersetzt Musterseite. Eine solche Musterseite gibt es auch auf der Bezirkshomepage am rechten Rand unter der Rubrik „Seiten“. Dort werden verschiedene Beiträge auf dieser Homepage aufgelistet.

Schrittgeschwindigkeit: Unter Schrittgeschwindigkeit oder Schritttempo versteht man eine Geschwindigkeit von 4 bis 7 km/h, maximal 10 km/h (OLG Frankfurt/Main, Urteil vom 19.10.2017, Az. 22 U 124/15, vgl. auch BR-Drucksache 591/19 zu Änderung des § 9 Abs. 6 StVO).

Schwarzbräupreis: Der Schwarzbräupreis ist ein vom Radverein Phönix 1893 Augsburg ausgerichtetes Straßenrennen. Es hat seinen Namen vom Sponsor, der in Zusmarshausen bei Augsburg ansässigen Brauerei Schwarzbräu. 2019 wurde der Schwarzbräupreis bereits zum 46. Mal ausgetragen. Das Rennen führt von Zusmarshausen aus über den Rothsee nach Horgau, Agawang, Dinkelscherben und Steinekirch wieder nach Zusmarshausen zurück. Auf 27 Kilometern sind rund 100 Höhenmeter zu überwinden, wobei es in Dinkelscherben den sog. Kaiserberg zu überqueren gilt. 2020 und 2021 fiel das Rennen wegen der Corona-Pandemie aus. Weitere Informationen unter www.rv-phoenix.de.

Scratch: Scratch ist eine Disziplin des Bahnradsports. Sieger ist, wer als erster von mehreren Fahrern nach einer bestimmten Distanz die Ziellinie überquert.

Sechstagerennen: Sechstagerennen gibt es seit 1875. Sie wurden ursprünglich sechs Tage rund um die Uhr zunächst von einem Fahrer, später von zwei Fahrern bestritten. Mittlerweile hat das Interesse an dieser Bahnradsportart stark nachgelassen, so dass es derzeit in Deutschland nur noch zwei Veranstaltungen, nämlich in Bremen und Berlin, gibt. Für viele ist das tägliche Begleitprogramm interessanter als die Zweier-Mannschaftsfahren, die in der Regel nur noch am Abend durchgeführt werden.

Skill-Level-Stufen: Zum Reglement des internationalen Einradverbands [siehe auch: IUF] gehören die Skill-Level-Stufen, die Auskunft über das Können des Einradsportlers geben. Die niedrigste Stufe ist 1, die höchste 10. Zur Stufe 1 gehört beispielsweise das Fahren über eine Distanz von 50 Metern.

Stevens Bikes: Stevens ist Hersteller von hochwertigen (Renn-)Rädern. Sitz des Unternehmens ist Hamburg. Internet: www.stevensbikes.de.

Sprint: Sprintrennen (früher: Fliegerrennen) sind die ältesten heute noch ausgetragenen Meisterschaftsrennen im Bahnradsport. Meist treten zwei Fahrer über drei Runden (bei längeren Bahnen: zwei Runden) gegeneinander an. Sieger ist, wer als erster die Ziellinie überfährt.

SRAM: Die Firma SRAM ist ein US-amerikanisches Unternehmen, das Fahrradkomponenten herstellt und vertreibt. Sitz des Unternehmens ist Chicago. Die europäische Zentrale befindet sich im niederländischen Nijkerk. Der Name SRAM leitet sich aus den Vornamen der drei Gründer ab. Die 1987 gegründete Firma wurde erstmals bekannt, als sie Grip Shift genannte Schaltungen auf den Markt brachte. Innovativ auch die kabellos schaltende Rennradgruppe SRAM Red etap AXS 2×12.

Straßenrennen: Beim Straßenrennen ist von allen Startern eine bestimmte Strecke zu durchfahren. Das können auch mehrere Runden sein, wobei dann von einem Rundstreckenrennen die Rede ist. Sieger ist hier, wer als Erster die Ziellinie überfährt. Siehe auch unter Rennklassen auf dieser Seite.

Strava: Das Wort Strava kommt aus dem Schwedischen (hier gesprochen: Sträva) und bedeutet „streben“. Das im US-amerkanischen San Francisco beheimatete Unternehmen strava.com hat eine App für Outdoor-Sportarten, darunter auch Radsport, entwickelt, die man kostenlos herunterladen und benutzen kann. Mit ihr kann man u. a. zurückgelegte Strecken aufzeichnen.

Stundenweltrekord: Inhaber des Stundenweltrekords ist derzeit der Italiener Filippo Ganna, der am 8. Oktober 2022 in einer Stunde mit dem Rad 56,792 km zurücklegte. Er erzielte diese Leistung in Grenchen (Schweiz). Der erste Stundenweltrekord wurde 1893 vom Franzosen Henri Desgrange, dem späteren Tour-de-France-Gründer, mit 35,325 km aufgestellt. Bei den Frauen liegt der Stundenweltrekord bei 49,254 km, aufgestellt von der Niederländerin Ellen van Dijk auf der Radrennbahn von Grenchen. Mit vollverkleideten Zweirädern sind weit höhere Geschwindigkeiten und damit längere Strecken möglich. Der Weltrekord für solche Fahrzeuge liegt bei über 92 Kilometern. Daneben werden auch noch Altersklassenrekorde geführt. Der Stundenweltrekord für 105-Jährige liegt derzeit bei 22,547 km.

StVO: StVO ist die Abkürzung für Straßenverkehrsordnung. Hierbei handelt es sich um eine Rechtsverordnung, die die Regeln für die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr in Deutschland bestimmt. Die StVO gilt daher in vollem Umfang auch für Radfahrer (Rennrad, MTB usw.), soweit sie sich auf öffentlichen Straßen, Plätzen und Wegen befinden. Den Text der StVO findet man hier.

StVZO: StVZO ist die Abkürzung für Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung. Sie regelt die technische Zulassung von Fahrzeugen auf öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen. Sie gilt auch für die Ausstattung von Fahrrädern. Für Radfahrer wichtig sind die Vorschriften der §§ 63 – 67 a der StVZO. Den Text der StVZO findet man hier.

Tageslizenz: Am 01.07.2017 führte der Bund Deutscher Radfahrer e.V. eine Tageslizenz ein. Die Tageslizenz ermöglicht die Teilnahme an Lizenzradrennen auf der Straße, MTB und Cross ab der Altersklasse U11 bis Master und kostet 24,50 €, bei Mehrtagesveranstaltungen 49,50 €. Für weitere Information hier klicken.

Teamsprint: Der Teamsprint ist eine Disziplin des Bahnradsports, bei der drei Fahrer (Frauen: zwei Fahrerinnen) ein Team bilden. Jeder Fahrer fährt eine Runde. Jeweils zwei Teams treten gegeneinander an. Die beiden schnellsten Teams fahren in einer zweiten Runde um den Sieg.

Temporennen: Das Temporennen ist eine Disziplin des Bahnradsports mit Massenstart. Nach fünf Einführungsrunden erhält der jeweils Erste bei Überfahren der Ziellinie einen Punkt. Wie beim Punktefahren gibt es für die Überrundung des Hauptfelds 20 Extrapunkte. Wer überrundet wird, scheidet hier aus und verliert alle Punkte. Sieger ist, wer am Ende der Renndistanz (Männer 10 km, Frauen und Junioren 7,5 km, Juniorinnen 5 km) die meisten Punkte erzielt hat.

UCI: Abkürzung für Union Cycliste Internationale, dem Dachverband nationaler Radsportverbände mit dem Sitz in Aigle (Schweiz). Die UCI wurde 1990 gegründet und repräsentiert 179 nationale und fünf kontinentale Radsportverbände (darunter die UEC). Gegenwärtiger Präsident ist der französische Politiker David Lappartient. Website: www.uci.org.

UDH: Abkürzung für Universal Derailleur Hanger. UDH wurde vom US-amerikanischen Komponentenhersteller SRAM entwickelt, um die Schaltleistung bei allen Fahrrädern zu optimieren und eine Lösung für den Austausch beschädigter Schaltaugen zu bieten.

UEC: Die Union Européenne de Cyclisme (UEC) ist der Europäische Radsportverband mit dem Sitz in Lausanne (Schweiz). Derzeit umfasst die 1990 gegründete UEC 48 nationale Verbände. Präsident ist seit 2021 der Italiener Enrico Della Casa. Website: www.uec.ch.

Ventile: Bei Fahrradreifen sind drei Ventilarten gebräuchlich, nämlich Sklaverand-Ventile (auch Renn‑, Presta‑, Schlauchreifen- oder französische Ventile genannt), Autoventile und Blitzventile. Sklaverandventile sind bei Rennrädern üblich, während Autoventile (auch Schrader-Ventil genannt) häufig bei Mountainbikes zum Einsatz kommen. Das sog. Blitzventil (auch Dunlop- oder deutsches Ventil genannt) ist immer noch bei meist preiswerten Alltagsrädern gebräuchlich.

VwV: VwV ist die Abkürzung für Allgemeine Verwaltungsvorschrift für StVO. Die VwV dienen dazu, eine einheitliche Rechtsanwendung durch die (Straßen-)Verkehrsbehörden zu gewährleisten. Sie gelten daher nur im Bereich der betroffenen staatlichen Stellen und sind nicht Anspruchsgrundlage für den einzelnen Bürger. Allerdings sind die staatlichen Stellen verpflichtet, die VwV zu beachten.

WADA: Abkürzung für Welt-Anti-Doping-Agentur (engl.: World Anti-Doping Agency). Die WADA hat ihren Sitz in Montreal und soll Doping im Leistungssport bekämpfen.

WAV: Dies ist die Abkürzung für Wettkampfausschussvorsitzender. Nach den BDR-Bestimmungen besteht der Wettkampfausschuss (WA) mindestens aus dem Vorsitzenden (WAV) und zwei WA-Mitgliedern. Der Wettkampfausschuss entscheidet beispielsweise über das Ergebnis des Rennens und ist 1. Instanz für Einsprüche gegen Wertungen. Dem WAV obliegt die Leitung und Kontrolle des Wettkampfs.

Zeitfahren: Beim Zeitfahren ist Einzelstart mit bestimmtem Zeitabstand die Regel. Es gewinnt derjenige, der die schnellste Zeit erzielt hat. Im Gegensatz zum Straßenrennen und zu Kriterien ist Windschattenfahren nicht erlaubt.

Zoll: Zoll (engl.: inch) ist ein vor allem in den USA gebräuchliches Längenmaß. Ein Zoll (Abk.: in oder ) entspricht 2,54 cm. Besonders bei Laufrädern oder bei Durchmessern von Gewinden ist die Einheit Zoll immer noch gebräuchlich.

Zwift: Zwift ist eine Online-Plattform für Radsporttraining. Auch virtuelle Wettkämpfe können über Zwift ausgetragen werden. Näheres unter www.zwift.com.